Jules Cachecoeur

17. Mai 20191 Min.

Völlig verkehrt.

Aktualisiert: 5. Juli 2019

Gegenwärtig bin ich alles,
 
was ich im Rückblick schon immer war,
 
ganz genauso oder auch völlig verkehrt herum.
 
Ich weiß gar nicht, ob es stimmt,
 
wenn ich sage,das hat mich schon immer ausgemacht.
 
In mir schwimmt immer noch
 
in Wasser verdünnt, essenziell
 
eine homöopathische Mischung,
 
der Schmerz, der mich durchs Leben trug.
 
Gegenwärtig ist er Liebe,
 
ob er das immer schon war, frage ich mich.
 
Früher hat es mich ausgemacht, sage ich jetzt
 
und fühle mich erhaben.
 
Heute schweben kleinste Partikel dieser Substanz
 
durch meinen Blutkreislauf
 
auf und ab und auf und ab.
 
Und dann und wann tritt die Sehnsucht zutage,
 
die Sehnsucht danach, wie es sich angefühlt hat,
 
ich zu sein von Anfang an.
 
Traurigkeit und Liebe,
 
das Eine und das Andere.
 
Ich und ich, immer schon oder niemals gewesen.
 
Ich spanne einen Faden
 
von der Eingangstüre bis in den Hinterhof
 
seinem Verlauf folge ich, auf und ab und kreuz und quer.
 
Gefühle verschwimmen zu Gedanken
 
oder auch völlig verkehrt herum.
 
Gegenwärtig leuchtet mir ein,
 
weshalb die Dinge so liegen
 
oder sich selber so gelegt haben.
 
Es wird immer wieder Gelegenheiten geben für Traurigkeit,
 
die homöopathische Mischung
 
und Schritt für Schritt schreite ich entlang
 
der Linie fort von allem Schmerz
 
immer wieder dahin, wo Liebe ist.
 

Frühling am Hassel | Magdeburg

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