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  • AutorenbildJules Cachecoeur

Jules Cachecoeur Superstar

Jetzt habe ich das Lebensalter erreicht, in welchem Jesus Christus diese Erde wieder verlassen hat und irgendwie weiß ich noch immer nicht so viel vom Leben, außer vielleicht, wie man einen Arbeitsvertrag eingeht, ohne Anbrennen Pfannkuchen brät, sich für die Hundesteuer anmeldet, Liebeskummer besiegt (stillhalten!) oder personalisierte Flugtickets umbucht.

Gezeichnet von den Umständlichkeiten des Lebens könnte ich nun die Behauptung aufstellen, dass ich mit diesen Skills weiter gekommen bin als Jesus Christus zu seinen Lebzeiten, aber ich glaube, was uns fundamental unterscheidet, ist das Gefühl der Erkenntnis. Während Jesus stets mit dem Bewusstsein gesegnet war, als Sohn Gottes auf die Welt gekommen zu sein, um die Kunde der christlichen Religion zu verbreiten, so bin ich als Erdenkind mit Hilfe der ziemlich rabiaten Geburtsmedizin aus der 80er Jahre-Eierschale gepellt und in diese doch oft sehr eigenartig anmutende Welt gesetzt worden, vor der ich mich zu oft mit dem dumpfen Gefühl von kompletter Ratlosigkeit und einer ungestillten Sehnsucht nach Sinnhaftigkeit fürchte.

Jesus, wer auch immer du warst und ob du nun wirklich einen direkten Draht zu einem Gott hattest oder nicht, ich gratuliere dir auf alle Fälle zu deinem 2019. Geburtstag, weil ich gut erzogen bin und diese Sozialisation mir Halt und Orientierung schenkt und ich kann ja eben auch nicht aus meiner Haut. Meinetwegen feiere ich auch mit meinen Liebsten, so wie das alle machen, diesen leider diesmal nicht runden Geburtstag gebührend, sicherlich auch mit dem Hintergedanken einen Hauch des Gefühls von Sinnhaftigkeit in diesem Leben zu verspüren. Und darüber hinaus? Darüber hinaus gibt es nichts zu sagen, außer dass das Wagnis des irdischen Daseins sich trotz der möglichen Sinnfreiheit schon allein deshalb gelohnt hat, dass ich diese unglaublich wundervollen Menschen kennenlernen, diese Eindrücke von Schönheit in all ihren Facetten erblicken, diese Vielfalt an intensiven Emotionen fühlen und diese große, unbändige Liebe, die sich während des Schreibens in eine warme Woge von tiefer Dankbarkeit wandelt, empfinden durfte, darf und dürfen werde.

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Deshalb wünsche ich nicht nur dir, Jesus (I’m sorry, aber schließlich kenne ich dich nicht einmal geschweige denn diesen deinen Gott) euch allen, ihr aus dem Ei geschlüpften schönen Geschöpfe eine wundervolle Weihnachtszeit mit euren Liebsten sowie einen glücklichen Start in ein neues Jahr (hier wartet ein runder Geburtstag, Jesus! Hast du schon

Pläne?) voller Abenteuer, Schönheit und neuen Erkenntnissen.


Herzlichst,

eure Jules*


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